Reden wir über Kosten, oder. Wie stellst du das Budget für deinen Website-Relaunch zusammen?
Als Beraterin oder Berater möchtest du dich professionell präsentieren und neue Kunden gewinnen. Doch welche Website ist die richtige für dich? Welche Kosten fallen tatsächlich an? In diesem Artikel zeige ich dir die wichtigsten Stellschrauben, damit du die optimale Entscheidung für dein Business treffen und dein Budget kalkulieren kannst.
Im Netz findest du eine verwirrende Vielfalt an Angeboten und Preisvorstellungen: Neun Euro im Monat rufen die einen aus. Die anderen starten mit mehreren Tausend Euro pro Seite. Wie kommt eine solche Spannweite zustande?
Dein Budget entwickelt sich im Zusammenspiel dieser drei Fragen: Was machst du selbst? An welchen Stellen holst du dir externe Unterstützung hinzu? Wie ist dein Anspruch?
Bei einem Website-Relaunch kommen diese Fragen und Aufgaben auf dich zu:
Profil schärfen: Wer bist du und was machst du besonders gut?
Design: Wie sieht deine Website aus? Welche Farben und Schriften passen zu deiner Marke?
Layout: Wie gliederst du deine Inhalte? Wie bringst du Übersicht und Struktur auf deine Seite?
Texte: Deine Inhalte müssen kurz, klar, verständlich und suchmaschinenfreundlich sein. Wer schreibt die Texte?
Technik: Welche Software und welches Hosting sind die richtigen für dich?
Rechtliches: Datenschutz, Impressum – alles muss stimmen.
Marketing: Wie bringst du deine Website ins Gespräch?
Projektmanagement: Wie hältst du den Überblick über all die Aufgaben?
Verkauf: Welche Leistungen stellst du in den Vordergrund? Wie schaffst du Vertrauen?
Fotografie und Videos: Wie stellst du dich persönlich vor?
SEO: Wie lauten deine Suchbegriffe?
Umsetzung: Wer stellt die Inhalte ein und prüft die Technik?
Details findest du im Artikel: Aufgabenverteilung bei einem Website-Relaunch: Outsourcing oder DIY?
Einige Themen und Fragen sind möglicherweise bereits beantwortet – gut für dein Budget. Dennoch bleibt eine Aufgabenliste übrig. Und für die gilt es, ein Team zusammenzustellen.
Wenn dir verschiedene Angebote vorliegen, gleiche sie am besten mit deiner Aufgabenliste ab: Was kannst du selbst übernehmen? Wie viel möchtest du machen? Und was bilden die Dienstleister ab?
Alles, was zu Beginn fehlt, kommt zu einem späteren Zeitpunkt mit größter Wahrscheinlichkeit als Extra-Position wieder auf den Tisch. Angebote, die auf den ersten Blick günstig erscheinen, können unerwartet kostspielig ausfallen.
Das notwendige Budget hängt außerdem davon ab, wie du dich präsentieren möchtest. Hier eine Liste der am meisten verbreiteten Möglichkeiten:
Viele Berater haben sich von einer eigenen Website verabschiedet und verlassen sich ganz auf LinkedIn. Tatsächlich bietet LinkedIn viele Funktionen und Möglichkeiten, sich professionell zu präsentieren und Kunden zu gewinnen, selbst in der kostenfreien Version.
In einer Umfrage habe ich meine LinkedIn-Community nach ihrer Einschätzung befragt. Die Mehrheit war davon überzeugt, dass eine eigene Website zu einem professionellen Business einfach dazu gehört. Die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters war der entscheidende Punkt in diesem Dialog: Keine eigene Website zu betreiben, wurde als unverbindlich und unglaubwürdig eingeschätzt.
Tipp:
Ein LinkedIn-Profil als Stand-alone-Lösung mag für Existenzgründer ausreichend sein. Für ein etabliertes Business ist eine eigene Website unumgänglich, weil dies von möglichen Kunden als Normalfall erwartet wird.
Noch vor wenigen Jahren habe ich Baukasten-Websites weit von mir gewiesen. Inzwischen haben die Designs und der Leistungsumfang der Baukasten-Anbieter aufgeholt. Ob Blog, die Anbindung eines Newsletter-Tools oder eines Zahlungsdienstleisters – die Integration ist möglich und sogar einfach.
Seit wir über KI diskutieren, haben Baukasten-Websites einen weiteren Pluspunkt hinzugewonnen: Häufig bildet das Website-Tool nur einen Ausschnitt aus einem umfangreichen Angebot. get response etwa bietet Website, Newsletter-Funktionen, Webinar-Räume und vieles andere mehr an – alles unter einem Dach. Außerdem stellt die Plattform erste KI-Funktionalitäten zur Verfügung, wie eine KI-gestützte Marketing-Kampagne.
Damit ist die Voraussetzung gegeben, deine Kommunikation an den Interessen und am Verhalten deiner Newsletter-Abonnenten und Website-Besucher zu orientieren.
Ein ausgesprochen zukunftsorientierter Ansatz! Die Marketing-Fachwelt ist sich einig, dass wir unsere Kommunikation in Zukunft individueller auf Kunden zugeschnitten und datengestützter gestalten werden. Plattformen wie get response ebnen auch kleinen Organisationen den Weg dazu.
Nach meiner Erfahrung reagieren professionelle Designer allerdings reserviert auf die Aussicht, auf eine ihnen fremde Plattform umzusteigen und das Design dort umzusetzen. Wenn du dich für eine Plattform entscheidest, wappne dich mit Geduld. Es wird einiges an Dialog erforderlich sein.
Kosten:
Für Baukasten-Websites und Plattformen fallen monatliche Gebühren an. get response beginnt bei ca. 16 Euro. Jimdo bei 11 Euro (August 2024).
Um die Website einzurichten, sind keinerlei Programmierkenntnisse notwendig. Kosten für Text, Design, Fotos und so weiter kommen natürlich hinzu.
Wer technisch fit ist, installiert einfach eine Word-Press-Seite und kleidet die Word-Press-Seite mit einem Theme ein. Ein Theme ist eine professionell erstellte Gestaltungsvorlage (mehr Erklärung gibt’s hier: Was ist eigentlich ein Theme?).
Kosten:
Im Netz findest du Hunderte Themes, auch kostenlose. Ein bekanntes und leistungsfähiges Beispiel ist Astra: Astra-Themes beginnen bei 49 Dollar (August 2024)
Entscheidest du dich für diese Möglichkeit, ist es deine Aufgabe, die Farbigkeit deines Themes anzupassen, eventuell Schriften auszuwählen sowie deine Texte und deine Fotos in die Vorlage einzupflegen.
Eine Designvorlage nimmt dir viele Design-Entscheidungen ab. Dennoch erfordert die Umsetzung der Website Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge. Immerhin gilt es, Fotos auszuwählen und deine Texte so zu strukturieren, dass deine Website leicht, übersichtlich und attraktiv wirkt.
Auch Webdesigner arbeiten häufig mit einer Vorlage. So gelingt es ihnen, Professionalität und überschaubare Kosten miteinander zu verbinden. Wer im mittleren Preissegment beheimatet ist, findet hier seine Lösung.
Eine Designer-Seite verspricht ein Höchstmaß an Anspruch, Individualität und Ästhetik. Die Zusammenarbeit mit einem guten Designer beginnt mit dem Gespräch über deine Ziele und dein Branding. Daraufhin entwirft er oder sie eine Seite, die genau auf dich und dein Business zugeschnitten ist.
Für kleine Budgets sind solche Webseiten nicht mehr zu haben. Doch wenn du mit deinem Business ein höheres Preissegment anstrebst, führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei. Schau dir als Beispiele Leon Enskat sowie Thomas Georg an.
Eine Webseite einzurichten, ist aufwändig. Sagt dein Dienstleister „Ich muss noch die Texte und die Fotos einstellen“, bedeutet das in der Praxis:
Fotos
(Porträt)Fotos ggf. farblich und stilistisch an das Design anpassen
Ergänzende Fotos aus einer Datenbank auswählen
Fotos auf ein einheitliches Format bringen.
Fotos gemäß SEO-Leitfaden mit den verabredeten Keywords benennen.
Fotos einstellen.
Texte
Texte ggf. in übersichtliche Abschnitte unterteilen.
Überschriften und Sub-Title ergänzen.
Texte mit dem vorgesehenen Layout in Übereinstimmung bringen.
Korrekturen vornehmen, wenn der Text so gar nicht im Layout sitzt.
Du siehst: In einem schmalen Satz stecken häufig viele Aufgaben. Wenn du deine Webseite selbst gestalten möchtest, sei auf kleinteilige Arbeit gefasst.
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