Warum emotionale Inhalte auf LinkedIn tricky sind.
Sachlich, persönlich oder emotional – was funktioniert auf LinkedIn wirklich?
Teil 4 der Serie: „Mehr Erfolg bei LinkedIn: Erfolg bei LinkedIn verstehen; Erfolgsfaktoren kennen.“
Wenn du schon länger auf LinkedIn postest, kennst du das Dilemma:
Fachliche Inhalte bringen Respekt, aber oft wenig Reichweite.
Emotionale Inhalte bringen Reaktionen, aber oft wenig Substanz.
Persönliche Geschichten wirken nahbar, aber du fragst dich: Passt das zu mir? Und will ich das überhaupt?
Es ist ein Drahtseilakt. Und manchmal fühlt es sich an, als würdest du dich ständig entscheiden müssen zwischen Reichweite und Relevanz.
Ich erinnere mich noch gut an eine Kritik, die gesessen hatte: „Du bist so unpersönlich bei LinkedIn. Man weiß gar nicht, wer du bist.“
Autsch.
Das war nicht leicht zu hören.
Ich habe daraufhin Bücher gelesen, Listen mit emotionalen Themen geschrieben – und sie wieder in die Schublade gelegt.
Warum? Weil es sich nicht nach mir angefühlt hat.
➡️ Und trotzdem: Ich habe gelernt, wann ich persönlich werde – und wann nicht.
An Valentinstag, zum Beispiel, habe ich einen Dankeschön-Post geschrieben an alle, die sich um ihre älter werdenden Eltern kümmern.
Vier Follower waren am Ende weg.
Netto.
Das zeigt: Nicht jeder will das lesen.
Die einen wollen es persönlich, die anderen fachlich.
Es gibt Branchen und Zielgruppen, die lieben Storys, Emotionen, Mutmach-Zitate.
Und dann gibt es Zielgruppen, die sagen:
👉 „Bitte keine Sprücheklopferei. Zeig mir, dass du deine Arbeit verstehst.“
Technologie-Unternehmen, IT-Dienstleister oder Menschen im B2B-Bereich ticken oft sachlicher.
Und das ist okay. Du musst nicht jeden Trend mitmachen. Wichtig ist, dass du authentisch bleibst.
Wenn du dich verbiegst, spürt man das – und es kostet dich Energie.
Ich habe für mich drei Grundsätze entwickelt:
Ich werde persönlich, wenn es sich für mich ehrlich anfühlt. Keine Listen mit „Content-Ideen“, die ich abarbeite.
Ich bleibe vorwiegend bei meinen Themen – Text, Kommunikation, LinkedIn. Da bin ich zu Hause.
Ich achte auf Feedback – auch auf das, was nicht gesagt wird. Dazu prüfe ich monatlich die Ergebnisse. Schau dir dazu gerne den Artikel über die LinkedIn-Ergebnisse an.
Das Paradoxe:
👉 Emotionale Inhalte performen besser.
👉 Aber sie erzählen oft nichts über das, was du fachlich drauf hast.
Ein Beispiel:
Ein Mutmach-Spruch wie „Du musst auf alles gefasst sein – auch auf das Gute“ hat mir neue Follower gebracht.
Aber wird deshalb jemand eine Website-Optimierung oder ein LinkedIn-Coaching bei mir buchen?
Eher nicht.
➡️ Emotionalität holt Aufmerksamkeit.
➡️ Fachlichkeit schafft Vertrauen.
Beides zu kombinieren, ist die Kunst.
Wenn du Technik, Beratung, IT oder B2B-Services anbietest, bist du meist bei Themen, die Kunden punktuell brauchen. Nicht jeden Tag.
Was tun?
„Wir sind auf der XYZ-Messe – wen treffen wir dort?“, oder „Danke an @Person für das spannende Gespräch zu Thema X!“
👉 Das wirkt nahbar, ist leicht zu kommentieren – und schafft Reichweite.
„5 Dinge, die ich als Webdesigner über das Zeitmanagement gelernt habe.“
👉 Fachinhalt, verpackt in Erfahrungen.
„Wie ich an einem Freitagnachmittag einen Website-Relaunch gerettet habe.“
👉 Storytelling + Fachlichkeit = Vertrauen.
Frage dich:
🔹 Wie persönlich willst du werden?
🔹 Welche Themen passen wirklich zu dir?
🔹 Welche Formate fühlen sich gut an?
👉 Regel:
Wenn du dir unsicher bist, lass es.
Wenn es dir leichtfällt, poste es.
Mein Fazit:
Qualität oder Qualität? Du brauchst beides – die Fachqualität deiner Inhalte und die menschliche Qualität deiner Stimme. Aber du entscheidest, wo du die Grenze ziehst.
Im nächsten Artikel schauen wir uns an:
👉 Promi-Status oder Nischenkönig?
Warum es wichtig ist, zu wissen, wo du stehst – und was das für deine Content-Strategie bedeutet.
Emotionale Inhalte bringen Reaktionen, aber nicht immer Relevanz.
Fachliche Inhalte schaffen Vertrauen, brauchen aber Geduld.
Bleib authentisch – sonst wird es anstrengend.
Kombiniere Storytelling mit Fachwissen – das überzeugt.
Bist du mit deinem Angebot ein tägliches Thema für deine Kunden – oder eines, das sie gerne verdrängen?
↘️ Happening oder Beziehungs-Schach?
Ist deine Zielgruppe offen für Social-Media-Dialoge – oder liest sie lieber still mit?
Wie spitz muss deine Positionierung sein, um sichtbar zu werden?
Was funktioniert bei deinem Bildmaterial – und was schreckt eher ab?
Story oder strukturiertes Stakkato
↘️ Quick-Check oder halbe Stelle?
Wie viel Aufwand ist realistisch, wenn du mit LinkedIn wirklich Kunden gewinnen willst?
Und außerdem:
↘️ LinkedIn: Post-Ergebnisse einschätzen und optimieren
Reichweite bewerten, brauchbare Aussagen gewinnen, Content verbessern: So erzielst du mit deinen LinkedIn-Posts bessere Ergebnisse.
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